Pünktlich zum Ende des US-amerikanischen Wahlkampfes und vor dem Beginn des deutschen Wahlkampfes hier ein Ausflug nach Japan:
Das Japan einen Kaiser hat, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es trotzdem eine Parlamentarische Monarchie ist. Es hatte ja im Shogunat auch immer einen Kaiser nebenbei, der sich aber damals weniger mit Nackten rumschlagen musste ;-)
Der Premierminister wechselt zwar alle paar Wochen, aber sollte auch nicht drüber hinwegtäuschen, dass Japan sich auch an das Prinzip der regelmässigen Wahlen hält.
Hier in Yokosuka im April 2007 wurde gerade das Rathaus neu besetzt. Ob das alles Kandidaten für das Amt der Bürgermeisters waren, weiss ich nicht, aber auf jeden Fall, sind das hier weit mehr Kandidaten, als in Deutschland. Das lässt auf regionaler Ebene eine politische Splitterparteien-Fülle wie einst in der Weimarer Republik vermuten.
Anderseits sind sie hier schön nebeneinander geklebt, was ein aus-dem-Weg-gehen der Wahlwerbung viel einfacher macht, als beispielsweise in Deutschland, wo jeder Baum dran glauben muss und jeder Laternen-Pfahl ein schönes Poster kriegt.
Weniger gut aus dem Weg gehen kann man den Wahlkämpfern. Die übertönen manchmal selbst der lautesten Verkehr, wie hier stellvertretend für wohl alle Städte im März 2008 in Umeda/Osaka:
Das schlimme ist aber, das diese Wahlmobile auch rumfahren und ihre Botschaften in jeden Block reinrufen.
Ob dasselbe wieder rausgerufen wird, lasse ich mal offen.
Donnerstag, 13. November 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen