Sonntag, 30. November 2008

Immer an den Kopf (頭痛)

Bisher liess ich es hier immer so aussehen, als sei Japan ungefährlich für den Touristen. Die Wahrheit sieht aber anders aus.
Hier einige Beispiele. Ich möchte niemanden abschrecken, aber es muss endlich mal angesprochen werden.

Für dieses Bild bin ich auf eine kleine Sandbank im Fluß Kamogawa hinuntergestiegen.
Das Klickgeräusch des Auslösers war kaum verklungen, da traf mich der Angelhacken eines Anglers, der hinter mir stand, am Kopf.

Da ich ja nun behaupten kann, was ich will, hier ein Versuch des Beweises: hier der Angler, auf einem Bild einige Minuten früher:



Nicht weniger gefährlich ist diese Münzwäscherei in Kyoto. Wer genau hinschaut, sieht ein Schild über der Tür, das davor warnt, sich den Kopf zu stoßen. Lasst euch gesagt sein, es ist zwecklos!


Vielleicht bin ich auch einfach nur ein Trottel.

Samstag, 29. November 2008

Kapelle als Penthouse (ペント・ハウス会堂)

Als ich mir die Bilder, die ich vom Dach des Floating Gardens in Osaka gemacht habe, durchgesehen habe, habe ich das hier entdeckt.

Dieses Hotel hat sich den Gästen eine Kapelle (vermutlich) anbieten wollen. Und was liegt da näher, als einfach eine mit einzubauen. Einfach einen Themen-Raum innen passend einzurichten, ist ja nun auch wirklich langweilig, das macht ja jedes Love Hotel schon.

Oder aber es ist die Katholiken-Suite, superteuer aber dafür gesalbt.
Das müsste man mal näher klären.

Tokyo Anime Fair 2009

Ha, wie ich gerade zufällig feststelle, ist die Anime Fair nächstes Jahr am Marathon Wochenende und ich muss sowieso nach Odaiba, um die Startunterlagen abzuholen.


Mal schauen, ob die Schlange wieder so lang ist.

Anime Fair 2009 Infomation

Die Henne oder das Ei?

Da kann man sich ruhig fragen, was zuerst da war, die Strasse oder das Haus.
Hier in Osaka führt der Hanshin Express Way (阪神高速道路) direkt durch das Gate Tower Building (ゲートタワービル).


Der Fahrstuhl des Hauses fährt an den Schnellstrassen-Etage vorbei, die im Grunde ja nur ein Tunnel ist.

Und als wenn es nicht schon so lustig genug wäre, ist die Schnellstrasse sogar im Etagenplan verzeichnet.

Anscheinend ist in den anderen Etagen nicht viel los (was verständlich wäre!), sonst wäre dort ja jemand verzeichnet, oder?

Wer dort mal vorbeischauen (durchfahren?) möchte, hier die Adresse:
Osaka city Fukushima Ku Fukushima 5-4-21

Quelle: An Englishman in Osaka: drive-thru office

Freitag, 28. November 2008

Blutspender (給血者)

Was bei uns die Horoskope in den unzähligen Frauenzeitschriften ist in Japan das Blutgruppen-Horoskop. Jeder Blutgruppe(血液型) werde spezielle Eigenschaften zugeschrieben, die "...Rückschlüsse über Persönlichkeit, Charakter und Verträglichkeit einer Person mit anderen zulassen."

Einerseits ja nichts anderes als unsere Tierkreiszeichen, aber andererseits schon seltsam diesen Kult in einem Land anzutreffen, in dem ab einem gewissen Alter zur Blind-Hochzeit gegriffen wird. Da scheint ja das Blutgruppen-Matching nicht so treffsicher zu sein bzw. ab einem gewissen Alter der Braut auf einmal völlig wurscht. Oder lässt man sich beim Omiai auch die Blutgruppe sagen bzw. steht diese auf Seite Eins der Vorstellungsmappe?

Naja, aber eigentlich habe ich einen Riesenschwung Maskottchen von Blutspender-Organisationen verschiedener Provinzen gefunden.

Da die Blutspender(給血者) eine heiss umworbene Gruppe sind, haben viele Prefekturen sogar eigene Werbeträger. Hier eine Auswahl:

Aipii aus Ehime und Chiipitto aus Hiroshima:

Chi(血) ist japanisch für Blut.

Ebio-kun aus Saitma:

Gesprochen wird er "E-B-O"-kun wie die Blutgruppen.


Kokoron-chan aus Iwate:

Kokoro(心) ist japanisch für Herz.

Blood-kun aus Niigata:

Blood-kun trägt ne Tasche voll Blut herum und der Kringel auf dem Bauch steht für den Blutkreislauf. Wirkt eher wie ein Taschendieb mit Humor finde ich.

Weitere Figuren gibt es bei "Pink Tentacle:
Japanese blood mascots

Donnerstag, 27. November 2008

Angriff der Schalen-Tiere

Während Shibuya Probleme mit dem Affen hat, gibt es in Osaka Ärger ganz anderen Kalibers. Dort treibt sich seit einiger Zeit ein wilder Kani umher, der bislang jeglichen Versuchen, ihn einzufangen, entgehen konnte.

Das verdammte Viech entfleucht oft senkrecht die Wand hoch und zeigt den Verfolgern, was ne Schere ist.

Mittwoch, 26. November 2008

Affenalarm in Shibuya

Seit August wird mitten in Tokyo in Bahnhöfen immer wieder ein Affe gesichtet. Die Polizei ist auf Trab, ihn endlich einzufangen; aber bisher ohne Erfolg.

Am 20.August wurde der Makabe-Affe mitten in der Shibuya Station entdeckt. Bei Versuchen, den Affen mit Netzen einzufangen, haben sich die Bahnangestellen und die zusätzlichen Koban-Samurai nicht mit Ruhm bekleckert. Aber die Koban-Mannen sind ja auch letztens fast daran gescheitert, den Nackten Briten am Kaiserpalast einzufangen.
Naja, jedenfalls ist der Affe entkommen und wird seitdem immer wieder gesichtet.
Seitdem wird er Shibuya-Affe genannt. Auch dass er einen Polizistenhelm entwendet hat, sorgt für Frohsinn.


So hat Japan momentan halt seinen eigenen Problem-Bären, wie es scheint. Zumindest ist der oder sind die Affen bislang noch nicht gefangen, und es gibt sogar Karten der Sichtungen mit der Theorie, der Affen müsse sich mit der Yamanote Loop Line fortbewegen:


Eigentlich ja viel Lärm um Nichts, aber wenn man dieses Video von dem Shibuya-Vorfall betrachtet, ist es wohl eher sehr sehr viel Lärm um Nichts und erinnert in der Kameraführung etwas an Cloverfield:


Inzwischen scheint der Affen-Terror in Shibuya ausgeartet zu sein, eine eigene Affen CSI ist massgeblich an den Ermittlungen beteiligt.

Die genaue Identität und genau Anzahl der Affen ist noch nicht geklärt.


Es gibt sogar schon T-Shirt zum Shibuya Affen

Mehr Informationen über den Shibuya Affen

Dienstag, 25. November 2008

Tokyo Marathon 2009

Als glücklicher Gewinner der Tombola um die begrenzen 30.000 Startplätze kann ich nun hier verkünden: Ja, ich bin dabei, das Geld ist angewiesen, endgültig drin.

Die Strecke geht im Zickzack durch Tokyo, Start ist in Shinjuku und das Ziel in Odaiba:


Hier einige Eindrücke vom letzten Jahr:



Tja, einziger Wehmuts-Tropfen ist, dass ich dann den ganzen Winter hindurch im Training bleiben muss, um am 22.03.09 nicht allzu ausgemergelt in Odaiba anzukommen.
Denn direkt im Anschluss gehts dann weiter mit Futter-Urlaub.

Montag, 24. November 2008

Affen-Angriff

Übrig vom letzte Urlaub sind auch noch ein paar kleine Video-Schnippsel, die teilweise komplett aus meiner Erinnerung verschwunden waren, und dann beim Sichten immer wieder für eine überraschendes "Ach ja!" sorgen.
Der Ort der Handlung ist der Chuzenji (中禅寺湖) in Nikko. Kurz bevor ich wieder den Bus bergab nahm, kam mir noch dieser kleine Streit zwischen einer Touristen-Familie und einer Affen-Familie vors Objektiv:


Man mag ja die freilebenden Affen in der Stadt toll und niedlich fnden, aber es bleiben trotzdem wilde Fiecher.

Eilmeldung: Schnee in Köln

Da ich heute nur krank auf der Couch rumgegammelt habe, ist es mir völlig entgangen. Tja, wenn man den ganzen Tag nicht rausgeht, selber Schuld.

ES LIEGT SCHNEE!

Und das im November. Und letzte Woche hat Martin noch mit dem Tokyo-Wetter angegeben.

Hier ein kleiner Gang vor die Tür:



Sonntag, 23. November 2008

Der Baum, den sie Godzilla nannten

Hier einer der berühmtesten Bäume Chibas im November 2008.

Von einem speziellen Winkel aus betrachtet, sieht er nämlich aus wie Godzilla, oder Gojira, wie er in Japan genannt wird. Immerhin hat es der Baum dadurch in die Nachrichten geschafft:


Aber das Godzilla-Lookalike-Phänomen scheint in Japan anscheinend beliebt zu sein, hier der Felsen in Ishikawa, der wie Godzilla aussieht:

Samstag, 22. November 2008

Assimiliertes Kentucky

Das Japan gerne Anglizismen durch den Wolf dreht, ist bekannt. Wer ist nicht schon dran verzweifelt von so manchem englischen Lehnswort eine Rückübersetzung zu versuchen.
Wenn man diese verdammten Katakana denn wenigstens endlich mal behalten könnte. Oder flüssig lesen. Das wär ja schon die halbe Miete! Aber ich drifte ab...
Eine ganz perfide Verwurstung (oder schon Verwüstung?) einer amerikanischen Ikone, ist mir hier in Osaka begegnet. In der Stadt der grossen Krebse ist nicht mal Colonel Sanders sicher:

Aber gegen einen Krebs kann ein Brathuhn ja nur verlieren.

Mittwoch, 19. November 2008

Docomodake (ドコモダケ)

"Das Unternehmen NTT DOCOMO (株式会社NTTドコモ), gelistet im Nikkei 225, ist mit über 50 Millionen (Stand: Juni 2005) Kunden der größte Mobilfunk-Anbieter in Japan und Tochtergesellschaft der NTT (Nippon Telegraph and Telephone Corporation) in Japan. Hauptsitz ist Tokio."

Das Maskottchen des Marktführers ist seit 2005 Dokomodake(ドコモダケ), ein bunter Pilz, der inzwischen sogar ein eigenes Nintendo DS-Spiel (ぽろろんっ! ドコモダケDS) bekommen hat. Was ein Klemptner kann, sollte ein Pilz auch schaffen.

Die Verbindung zwischen einem Pilz und Mobilfunk verstehe ich zwar nicht, aber die Verbindung zwischen einem Burger und nem Clown oder die zwischen einem Löwen ohne Hose und einem Fussballspiel auch nicht. Aber wenn man mal den normalen Anime-Masstab ansetzt, ist dieser Pilz noch sehr harmlos und weit unterhalb des denkbar Möglichen.

Beim Nachschlagen, was ich hier überhaupt geknippst habe, bin ich zusätzlich noch auf dieses Video gestossen, das Ausländern wohl Sitten und Manieren beibringen soll:

Ziemlich bescheuert aber wann hört man schon mal in einem anscheinend ernstgemeinten Clip Sätze wie "Alright, I'm already naked!" und "If you really wan't to look Japanese, put your hand on your hip like this"? Und das noch mit der, zumindest kommt es mir so vor, einzigen Sprecherin Japans, die englische Texte in japanischen Spots spricht.
Eben.

Montag, 17. November 2008

Gemüse-Jungens

Dieses Lokal mit eher unorthodoxen (zumindest für unsere Breiten, wir müssen wohl eher an Mirakel-Wip denken bei sowas) Gemüse-Plastiken habe ich in Osaka in der Nähe der Osakako entdeckt.

Rein bin ich dann abends mal, da es nur 150 Meter vom Hotel entfernt war.


Ich muß allerdings eine Warnung aussprechen: So lustig die Jungs auch aussehen mögen, die Portionen hier sind echt mickrig und die Okonomiyaki sehr klein.

Sonntag, 16. November 2008

Wenn der Kaiser mal ausfährt...

Und schon wieder im Gebiet der Trainspotter:
Vielleicht habe ich es bisher ungerechterweise ignoriert, aber im Bereich der Spezial-Züge gibt es doch allerhand.

Beispielweise der imperiale Zug des Kaisers, mit dem er ökologisch korrekt zu Terminen fahren kann. Noch lange kein imperialer Sternenzerstörer aber immerhin:

Ich finde ja, das Teil hat was vom Batmobil, aber ich habe auch schon den Vergleich mit Tiger Tanakas Privatzug aus "Man lebt nur zweimal" gelesen.

Hier beim Ausflug von Kaiser Akihito mit König Juan Carlos von Spanien:

Quelle: Japanprobe:Japan’s special Imperial train

Hier der Wiki-Eintrag zum Zug: お召し列車

Samstag, 15. November 2008

Wieder mal der Yen

Tja, habe ich am 8.11 noch angenommen, der Yen hätte sich einigermassen beruhigt, wurde er danach direkt wieder zickig. Gestern war er sogar fast auf dem Höchststand angekommen d.h. 100 Yen waren 84 Cent.
Mal anhand eines praktischen Beispiels verdeutlicht: im bisherigen November schwankte der Preis für den 14 Tage Japan Rail Pass 2 Klasse zwischen 351 Euro und 375 Euro.

Heute wäre er für 365.11 Euro zu haben. Lustigerweise kann man diese Preisdifferenz aber auch zwischen zwei Kölner Reisebüros haben, die den Pass für einen fixen Euro-Preis verkaufen, der eine für 393,00 Euro, der andere für 369.16 Euro.

Aber so funktioniert aber wohl die Marktwirtschaft.

Währenddessen wird in Japan die Wirtschaftskrise auf japanische Art und Weise angegangen. Die Regierung schenkt jedem Erwachsenen Bürger 12.000 Yen, was genau das Startgeld ist für den Tokyo Marathon, wobei der Bogen zu mir wieder geschlagen ist.
Der Preis dafür schwankte die letzten Tage zwischen 94 und 100 Euro.

Gunpla (ガンプラ) und das Portmanteau

Gunpla (ガンプラ) ist eine Abkürzung für "Gundam Plastic Model". Nein, wie ich gerade entdecke, ist Gunpla keine Abkürzung, sondern ein Portmanteau, wie der Engländer sagt. Das deutsche Gegenstück lautet Kofferwort, das mir irgendwie auch nicht geläufig ist.
Ein Kofferwort bezeichnet ein Kunstwort, das aus zwei anderen Worten zusammengesetzt wurde. Beispiele sind offensichtliche wie Teuro, Brunch und Jein oder Smog (Smoke + Fog), aber auch solche, die sich schon so eingebürgert haben, das man (zumindeste ich!) gar nicht auf die Idee kommt, sie dazu zu zählen wie Datei (Daten + Kartei). Gundam selbst ist wiederum ein Acronym (vor ner Minute hätte ich es noch Portmanteau bezeichnet und gestern als Abkürzung....), d.h. jeder Buchstabe steht für ein anderes Wort einer ausführlicheren Phrase.

Hierzu Wiki: "Während das Originale Mobile Suit Gundam und andere Serien im "Universal Century" Ära einen Gundam als "General Utility Non-Discontinuity Augmented Maneuvering (System) bezeichnet, so findet sich in Gundam SEED und Gundam SEED Destiny des "Cosmic Eras" der Begriff als Akronym für "General Unilateral Neuro-link Dispersive Autonomic Maneuver", "Gunnery United Nuclear-Duetrion Advanced Maneuver (System)" oder "Gigantic Unilateral Numerous Dominating Ammunition" wieder."
Wobei jetzt bestimmt auch noch das japanische 軍 (gesprochen:gun) für "Soldat, bewaffnete Truppen" Pate stand.

Aber zurück zum Gunpla.
Mobile Suit Gundam (機動戦士ガンダム)war und ist eine Anime-Serie aus dem Jahre 1979, die seitdem unzählige Ableger und alternative Erzählstränge hervorgebracht hat. Aktuell die zweite Staffel von Mobile Suit Gundam 00 (機動戦士ガンダム00(ダブルオー)) im japanischen Fernsehen.

Und dem Merchandise nicht völlig abgeneigt, natürlich noch Computer und Consolen-Spiele, Action-Figuren, die Plastik-Bausätze, um die es hier eigentlich gerade geht, Quartett-artige Kartenspiele und und und.

Die Geschichte:
Runtergebrochen handelt Gundam immer von dem Krieg der Zivilisation der Erde gegen eine ehemalige Kolonie oder umgekehrt. Also ganz die Britisch-Amerikanische Geschichte.
Es tauchen keine außerirdischen, nicht-humaniden Rassen auf und die Schlachten werden mit von Piloten besetzten Kampfrobotern ausgetragen, den "Mobile Suits".

Warum nicht einfach grossflächig Atombomben oder andere Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden, wird oft mit Kernspaltung-Blockern erklärt, die eine der beiden Parteien einsetzt. Atomreaktoren funktionieren weltweit nicht mehr, was den Kampf auf andere Technologien ausweichen lässt. Das ist immerhin eine bessere Erklärung als bei Starship Troopers, nicht wahr, Herr Heinlein?
Dieser Rahmenhandlung wird oft noch eine Vielzahl an Nebenhandlungen und politischen Ränkelspiel beigemengt, die auch aktuelle Bezüge zur heutigen politischen Situation tragen zum Beispiel internationaler Terrorismus, um die richtige Gundam-Mischung zu erhalten. Es gibt zwar Helden und Bösewichter, aber eher keine Einteilung in Gut oder Böse. Beide Parteien haben nachvollziehbare Standpunkte.

Zum Gundam-Universum gibt es natürlich auch unzählige Modelle und Bausätze unterschiedlichster Größe und Form.


Vor allem in den unzähligen Figuren-Läden gibt es (natürlich nicht wirklich lebensgross aber zumindestesn in Menschengröße!) Gundam-Aufsteller. Hier links aber aus Asakusa, am Eingang einer Ladenstrasse.

Für weiterreichende Studien hier der Wiki-Eintrag zu Gundam:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gundam

Der zum Gunpla:
http://en.wikipedia.org/wiki/Gunpla

Und hier ein eigener Gunpla-Blog namens "Simmy and his Gundam-ism" :
http://simmysimsimsim.blogspot.com/

Freitag, 14. November 2008

Evangelion Origami

Einfach toll! Hier ein Video, wie ein geübter Origami-Falter einen EVA01 faltet.
Trotz Zeitraffer immer noch 6 Minuten Aufwand. RESPEKT.



Irgendwie kriege ich direkt ziemlichen Bock auf Teil 2 des Evangelion-Remakes. Oder ich kuck den ersten Teil nochmal. Oder ich falte mir auch ..... nee, das wohl eher nicht.

Donnerstag, 13. November 2008

Wahlenwerbung in Japan

Pünktlich zum Ende des US-amerikanischen Wahlkampfes und vor dem Beginn des deutschen Wahlkampfes hier ein Ausflug nach Japan:
Das Japan einen Kaiser hat, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es trotzdem eine Parlamentarische Monarchie ist. Es hatte ja im Shogunat auch immer einen Kaiser nebenbei, der sich aber damals weniger mit Nackten rumschlagen musste ;-)
Der Premierminister wechselt zwar alle paar Wochen, aber sollte auch nicht drüber hinwegtäuschen, dass Japan sich auch an das Prinzip der regelmässigen Wahlen hält.
Hier in Yokosuka im April 2007 wurde gerade das Rathaus neu besetzt. Ob das alles Kandidaten für das Amt der Bürgermeisters waren, weiss ich nicht, aber auf jeden Fall, sind das hier weit mehr Kandidaten, als in Deutschland. Das lässt auf regionaler Ebene eine politische Splitterparteien-Fülle wie einst in der Weimarer Republik vermuten.

Anderseits sind sie hier schön nebeneinander geklebt, was ein aus-dem-Weg-gehen der Wahlwerbung viel einfacher macht, als beispielsweise in Deutschland, wo jeder Baum dran glauben muss und jeder Laternen-Pfahl ein schönes Poster kriegt.
Weniger gut aus dem Weg gehen kann man den Wahlkämpfern. Die übertönen manchmal selbst der lautesten Verkehr, wie hier stellvertretend für wohl alle Städte im März 2008 in Umeda/Osaka:


Das schlimme ist aber, das diese Wahlmobile auch rumfahren und ihre Botschaften in jeden Block reinrufen.

Ob dasselbe wieder rausgerufen wird, lasse ich mal offen.

Mittwoch, 12. November 2008

Japans ältester Zug

Japans ältester Zug fährt am 17.Januar zum letzten Mal. Er war im Einsatz seit 1936 und wegen seiner grossen Ähnlichkeit mit Moomin hatte er den Spitznamen "Moomin Train".
Er wurde aber schon längere Zeit nur noch für besondere Anlässe aufs Gleis geschickt, Alters-Teilzeit sozusagen. Inzwischen gehen den Technikern die Ersatzteile für Reparaturen aus und die Techniker selber in Rente.



Die letzte Fahrt wird von Ueno/Tokyo nach Yokokawa/Gunma sein.

Quelle: ASAHI SHINBUN:: 'Moomin' locomotive set to retire