Freitag, 27. Februar 2009

Urlaub im Pulk ( 列を作る)

Seit Dezember schiebe ich ja meine Reiseroute und die zeitliche Gewichtung der Etappen hin und her. Lieber am Wochenende nach Yakushima oder das Wochenende in Kagoshima bleiben und an Wochentagen auf Inseltour? Ob es zu überlaufen ist? Oder ist es von Vorteil nicht völlig alleine im Wald unterwegs zu sein?

So ähnlich habe ich lange rumgedoktoert, sind mir doch noch die Erfahrungen des letztejährigen Himeji-Ausflugs in Erinnerung, auf dem ich die alten Holztreppen mit busweise herangekarten japanischen Rentnern (nur echt mit weisser Mütze und Handtuch über der Schulter!) erklimmen durfte, im Gänsemarsch mit vor Arthritis knirschenden Staub-Gelenken.
Bericht siehe hier.

Das könnte dieses alles anders aussehen, die Zahl der Touristen hat um 18.4% abgenommen, das lässt ja einiges erhoffen. Da ich keine Lust habe, hier Zahlen zusammen zu tippen, unten ist der Link.


Passenderweise hat auch der Anteil der durch Ausländer verübten Verbrechen um 12.6% abgenommen. Ob nackte Briten in die Verbrechensstatistiken aufgenommen werden, weiss ich allerdings nicht.

Ich bin ja gespannt, ob ich dieses Jahr völlig alleine durch Japan wandere und die einzige Menschenseele, der ich tagsüber begegne, der nette Mann von der JR, der mich durch die Schranke durchwinkt, sein wird.

Quelle:
JAPANECONOMYNEWS: Overseas visitors to Japan down 18.4% in January, for sixth straight month of decline

JAPANPROBE: Number of crimes committed by foreigners in Japan fell in 2008

Rotkäppchen (赤頭巾ちゃん)

Eigentlich habe ich keine Ahnung, was ich zu diesem Werbespot schreiben soll. Ich erkenne weder den tieferen Sinn der Botschaft noch fällt mir irgendetwas Gescheites dazu ein. Am ehesten vielleicht noch : dicke Eier zum Rotkäppchen.


PS: Hat nun rein gar nichts mit dem Post weiter oben zu tun, ist aber sehr lustig und für den westlichen Intellekt viel nachvollziehbarer, trotz der umgewohnten Identifikationsfigur Raupe. Muss was mit USP zu tun haben;-):

Donnerstag, 26. Februar 2009

Bärenmagen (熊の皮)

Der Schlafsack - eigentlich ein langweiliges Dingens, es muss nur warmhalten und möglichst klein zusammenfaltbar sein. Sonst habe ich wenig darüber hinaus gehende Ansprüche an einen Schlafsack. Ich will nur Schlafen wie ein Bär.

Schlafen in einem Bär wäre aber auch nicht schlecht. Was nun möglich geworden ist, habe ich doch den Bärenschlafsack der japanischen Künstlerin Eiko Ishizawa entdeckt.

Eine grosse Alltagstauglichkeit spreche ich dem Teil aber ab.

Quelle:
3YEN: Sometimes you eat the bear and sometimes the bear eats you

Wo gibts den Japan Rail Pass?

Wie jedes Mal stehe ich wieder vor dem Kauf des Japan Rail-Passes. Inzwischen sind die Möglichkeiten, den Pass zu erwerben, vielfältiger geworden. Daher hier einmal ausführlicher beleuchtet.
Es gibt inzwischen die Möglichkeit der Online-Bestellung, das war letztes Jahr noch nicht möglich. Hier hat man nun (mindestens) drei Anlaufstellen zur Auswahl. Da der Rail Pass zu einem festen Yen-Kurs verkauft wird (z.b. der 14-Tage 2.Klasse für 45100 Yen), sollte man mindestens wegen dem recht teuren Yen momentan versuchen, sein Geld zusammen zuhalten.

Möglichkeit 1:
Das Kölner Reisebüro Nichidoku
Hier gibts den 2.Klasse Pass für den festen Euro Preis (angeblich tagesaktuell) von 384,00 €.

Möglichkeit 2:
Das Kölner Reisebüro Fujitours
Hier kostet der Pass nach dem tagesaktuell kalkulierten Wechselkurs nur 364.41 €.

Möglichkeit 3:
Das Frankfurter Reisebüro Jalpak International:
Hier wird der Pass zum Yenkurs angeboten und ein Wechselkurs festgesetzt und zwar immer für eine Woche. Momentan ist der veranschlagte Wechselkurs 0,0088. Das ergibt einen Preis von 396,88 €.

Der aktuelle Yenkurs, den das Währungsportal www.oanda.com für heute angibt, ist 0.008053 (etwas auf dem Weg nach unten?), das ergibt einen Preis für den Pass von 363,19 €.

Da sollte die Kaufentscheidung nicht schwer fallen, oder? Bei Fujitours habe ich auch letztes Jahr schon gekauft, damals aber noch telefonisch.

Soweit erstmal zur heutigen Servicezeit Railpass.

Quellen:

NICHIDOKU: Railpass bestellen
JALTOUR/JALPAK: Railpass bestellen
FUJITOURS: Railpass bestellen
OANDA: Kursrechner

Mittwoch, 25. Februar 2009

Kaizosha (改造車)

Auch völlig bescheuert und auf normalen Strassen eher nicht einsetzbar, sind diese Ausgeburten der Auto-Tuning-Fans: die sogenannten Kaizosha (改造車) für "hochgetunte Autos". Für mehr Text fehlt mir einfach das tiefere Interesse und auch das Verständnis.
Ich lasse einfach die Bilder alleine sprechen und eine Aussage zum Nutzwert dieser Karren treffen:





Soweit erstmal aus der Welt der Rasenmäher.

Quellen:
BOUNCINGREDBALL: Road monsters of Japan
FLICKR: Galerie von ch.knuckles

Dienstag, 24. Februar 2009

Countdown 21 Tage - Reservierungen

Recht schnell hat sich der Countdown auf 21 Tage verringert. So langsam wirds ernst. Gestern habe ich dann doch endlich den Arsch hochgekriegt und mit Hotel-Reservierungen angefangen.

Ein Telefonat, ein Online-Formular und eine Freitext-Mail. Und bei allem Versuchen gabs am Ende eine Reservierung, also sehr effizient bislang, keinen Fehlversuch.
Aber das waren ja erst 50% der Übernachtungen, die Nächte in Matsuyama, Beppu, Ikebukuro, Yokohama und Kagoshima sind nun fest gebucht.
Die Nachzüge kann ich erst reservieren, sobald ich eingereist bin und den Rail Pass habe, die restlichen offenen Hotelnächte kann ich erst angehen, wenn ich die Fähren klargemacht habe. Die kommen als nächstes dran.
So langsam muss ich mich auch mal mit dem Gepäck beschäftigen, wegen der Rundreise sollte ich schon mit Minimal-Bepackung kalkulieren, da ich 13 Tage mit dem 70 Liter Rucksack auskommen muss und nach Möglichkeit den Marathon-Kram unterstelle bis ich wieder in Tokyo ankomme.
Es bleibt spannend.

Samstag, 21. Februar 2009

Wirtschaftskrise und Lyrik

Der Yen krakselt seit einiger Zeit zwischen 84 und 87 Cent/100 Yen herum und eines wird immer sicherer: dieses Jahr wirds teuer. Alles Aufschieben und Warten auf einen besseren Kurs hat keinen Sinn. So ist zumindest die Sicht des Ausländers.
In Japan selber, natürlich als Export-Nation auch vom hohen Kurs gebeutelt, blitzt aber zwischendrin ein Galgenhumour hervor, den man nicht erwartet hätte.


Die Dai-Ichi Lebensversicherung veranstaltet jährlich einen Haiku-Wettbewerb oder genauer gesagt einen Senryū(川柳) Wettbewerb. Für die völlig unbefleckten hier ein kurzer literaturwissenschaftlicher Exkurs.

Haiku ist eine japanische Gedichtform, die aus 3 Zeilen besteht, traditionell fünf, sieben und fünf Silben. Ein Haiku beschäftigt sich mit der Natur und Landschaft, gnaze Bände füllen die Haikus, die sich thematisch mit der Stelle von Schneelandschaften.
Senryū dagegen beschäftigt sich eher mit Gefühlen, "...dem Persönlichen, dem Emotionalen." Die Silben-Regeln gelten aber auch hier.

Schluss mit den Erklärungen, bevor mir die Leser abspringen, wieder zurück zum Kern dieses Posts: der rabenschwarze Humor der die diesjährige TOP 100 der eingereichten Haikus ähhm Senryūs auszeichnet.

Hier eine kleine Auswahl:


久しぶり ハローワークで 同窓会

Es ist eine Weile her
auf dem Arbeitsamt
ein Klassentreffen.


円高を 実感したいが 円が無い
Teurer Yen
ich möchte ihn spüren
aber ich habe keine Yen.


女房が 見つけてしまった 埋蔵金

Meine Frau
hats gefunden
meinen begrabenen Schatz.

Tja, heutzutage wird wieder unter die Matratzen geschaut...


Letztes Jahr drehten sich die die TOP 100 noch um Globale Erwärmung, das japanische Rentensystem und den Benzinpreis.


Quellen:
JAPANPROBE: Salaryman Senryu 2009 - darkly humorous poems from Japan
WIKI: Senryū
DAI-ICHI: TOP 100
BLOG Reuters: The poetic Side of recession

Freitag, 20. Februar 2009

Snowboard (制服スノー・ボー)

Und weil Freitag ist und auch noch Karneval hier ein Video von japanischen Schulmädchen(生徒) in Schuluniform(制服) auf Snowboards(制服スノー・ボー).



Mehr bleibt nicht zu sagen.

Ein Jahr lang futtern

Der Stormtrooper Danny Choo hat kürzlich dieses Video veröffentlicht, in dem er zusammengeschnitten hat, was er im Laufe von 365 Tagen in Tokyo in Restaurants alles zusammengefuttert hat.

Anscheinend hat er täglich eine kleine MOE-Figur als Tischgesellschaft dabei.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Valentinstag (バレンタインデー)

Am 14.Februar ist auch in Japan Valentinstag(バレンタインデー). An diesem Tag beschenken die Damen ihre Ehemänner, männliche Kollegen, Chefs usw. mit Schokolade. Also Ausgleich gibts dann einen Monat später den White Day(ホワイトデー), an dem gehts dann andersrum. Die Herren schenken den Damen die Schokolade. Der White Day wurde wahrscheinlich 1860 von einem Bäcker erfunden, hätte sich aber wohl nicht im ganzen Land durchgesetzt, wenn nicht ein großer Süßigkeitenhersteller mit aufgesrungen wäre. (Also ganz so wie in Deutschland die Geschichte mit dem Vatertag).

Bei den Schokoladen-Geschenken unterscheidet man zwei Gruppen:

"Hommei-Schokolade (本命チョコ, hommei choko, dt. „Schokolade für den Liebling“) handelt es sich um ein Geschenk an jemandem im klassischen Valentinssinne, also an seine/n Ehepartner/in, Freund/in, Geliebte/n.

Die Giri-Schokolade (義理チョコ, giri choko, dt. „Pflichtschokolade“) dagegen verschenkt man aus einer sozialen Verpflichtung heraus an Klassenkameraden, Mitarbeiter und Kollegen. Diese beiden Formen unterscheiden sich vor allem in dem Aufwand und der Anzahl der Geschenke."


Dieses Jahr gab der Valentinstag einiges an Berichten her:

A) Diese Schokoladen-Firma versorte den Markt mit sehr männlichen Formen für die Schokolade.

Quelle:
RAKUEN: Shop

b)Die Schokoloderie Morinaga bot an, dieses Jahr doch am Valentinstag auch den Damen Schokolade zu schenken also "in die anderer Richtung". Eigens dafür auf den Markt gebracht: die seitenverkehrt bedruckte Packung!

Quelle:
JAPANESE MARKETING NEWS: Japanese candy company takes a step forward by doing things in reverse

C)
Und dann war da ja noch der "Heart-Breaker" Valentines Otter. In diesem Aquarium lebt ein als "Muschelknacker" zur lokaler Berühmtheit: er knackt bevorzugs Muscheln an der Aquariumswand. Ein Tv-Team versuchte einen Valentinsbeitrag zu bauen und gab ihm einen rot gefärbten Eisbrocken in Herzform:


D) Hey, und hier noch ein Sammelbeitrag, der unter anderem die Schoko-Ramen von letztens zeigt (*schüttel*) und ein Schokoladen-T-Shirt sowei die Schoko-Gesichtsmaske:

Freitag, 13. Februar 2009

Starke Konkurenz - Ich gegen Akebono Tarō (曙太郎)

Jetzt wird es richtig interessant. Das Marathon-Training läuft trotz fiesem Eisregen super, da taucht unverhofft richtig starke Konkurenz auf.

Akebono Tarō (曙太郎), seines Zeichens erster Nicht-Japaner, der jemals den Rang des Yokozuna (横綱) erlangte (das ist der höchste Rang im Sumo) startet beim Tokyo-Marathon! Mit seinem 250 Kg Kampfgewicht sollte der Kerl einem besser nicht im Weg stehen oder im Pulk vor einem laufen.


Wer einmal den Yokozuna (横綱)-Rang erlangt hat (das haben in den letzten 300 Jahren nur 69 Ringer geschafft) kann diesen niemals mehr verlieren. Überholen ist aber wohl erlaubt. Auslachen, wenn er am Seitenstreifen schnauft ist wohl schon gefährlicher.

Akebono zu seinem Start “the time limit is 7 hours and so I am set for that time–I really want a good job.”

Sein offizieller Blog lässt auf ein hartes Trainingsprogramm schliessen, hier der Fotobeweis:


Quellen:
3YEN:Akebono, the 250kg/485lbs ex-sumo champion to run the Tokyo Marathon
Akebono64-Blog
WIKI: Akebono Tarō (曙太郎)

Fishing Show (つり魚水族館)

Wie? Was? Proteste gegen den Walfischfang? Damit kann der Veranstalter der Internationalen Fishing Show(つり魚水族館) in Yokohama nichts anfangen. Das diesjährige Maskottchen ist ein Wal!

Naja, andererseits futtert ein Wal auch viel Fisch.

Quelle:
JAPANPROBE: Whale mascots advertise Japan International Sport Fishing Show
Fishing Show

Donnerstag, 12. Februar 2009

Gefahr!

Letzte Woche ist der Asamasan(浅間山) ausgebrochen. Der Vulkan liegt etwa 145 km nördlich von Tokyo.



Hier ein Nachrichten-Beitrag (浅間山噴火 2009.02.02):

Beruhigend wenigstens, dass der Asamasan nicht unerwartet ausgebrochen ist, sondern ziemlich genau am vorrausberechneten Tag.

Ich habe zwar den Asosan(阿蘇山), wie berichtet, aus der Reiseroute entfernen müssen, aber habe ja immer noch den Sakurajima(桜島) in der Bucht von Kagoshima(鹿児島市) auf dem Plan.

Der Sakurajima soll aber Anfang Feburar auch einige Brocken in Richtung Phillipen gespuckt haben, zumindest wird das hier angedeutet

"...Seven minor eruptions occurred at Mount Sakurajima on Japan’s southern island of Kyushu, throwing rocks up to 2 kilometers..."
Quelle:
BLOOBERG.COM: Volcanoes Erupt in Japan and Russia, Spreading Ash.



Und dann kam direkt dieses Erdrutsch-Video aus Niigata, aber Niigate liegt zum Glück weit ab von meiner Route:

Der Fahrer blieb aber unverletzt.
QUELLE:
JAPANPROBE: Video: Car hit by landslide

Und jetzt noch das hier: Eine Weltkriegsbombe in Miyazaki(宮崎市) gefunden. In dieser Kleinstadt auf Kyushu werde ich durchreisen, aber nur um dort einen Nachzug zu besteigen. Doch lieber eine andere Route? Wo eine Bombe liegt, liegen auch zwei!
Naja, diese hier jedenfalls wurde geborgen und nichts ist passiert. Puh.

Quelle:
JAPANPROBE: Unexploded American bomb disrupts flights at Miyazaki airport

Vielleicht bleibe ich ja doch lieber Zuhause. Aber ich habe Schokobier in Tokyo stehen. Probleme über Probleme....

[UPDATE]: Wie ich gerade erfahren haben, war heute Bombenalalarm am Japanischen Kulturinstitut. Fast wäre die Abschlußprüfung meines Japanischkurses abgeblasen worden, weil das Gebäude gesperrt war. Aber die WW2-Bombe wurde rechtzeitig geräumt.
Ich kann also doch genausogut nach Japan fliegen....
Quelle:
KSTA: Bombe legt den Verkehr lahm

Mittwoch, 11. Februar 2009

Starfish Hitler

Bei Pink Tentacle gefunden, der im Echinoblog einen Beitrag über Fisch-Monster fand. Der rankt dort seine persönlichen Top Five (ist unten verlinkt). Leider nur auf Platz 5 schafft es dieser "Starfisch Hitler" genannte Fisch-Adolf aus der Serie Kamen Rider X aus dem Jahre 1974.





Die Frage ist nur: kommen diese Kerle aus Neu-Schwabenland?

Quellen:
THE ECHINOBLOG: The Japanese Monster-Starfish Collision!!
PINK TENTACLE: Video: Starfish Hitler

Dienstag, 10. Februar 2009

Schokoladen Ramen

Bald kann ich ne eigene Rubrik aufmachen für Schokoladen-Produkte. Jetzt auch noch Schoko-Ramen!
Der Schokoladen-Hersteller LOTTE hat sich mit der Ramen-Kette "Menya Musashi" für ein Spezial-Gericht zusammen getan: TATATA: Auftritt Schoko-Ramen.

Es heisst "Ghana Miso":

Vielleicht gibts dazu ein paar Scheiben Milka Kuh in die Suppe?

Das Zeug ist bis zum 15. Februar erhältlich und wahrscheinlich schmeckt es nicht so fies, wie andersrum: Schokolade mit Ramen-Geschmack!

***Hallo Martin, selbst wenn es zum Schokobier passen würde, lass uns das hier nicht probieren!***

Hier noch eben ein Bild, von dem einem nicht schlecht wird:

Wer würde denn da die obere Schüssel probieren wollen?

QUELLE:
CS Scout Japan: Chocolate Ramen and other Valentine’s oddities

Montag, 9. Februar 2009

Itasha (イタしゃ)

Weiter in der beliebten Serie (und wenn es nur Tyrell ist!) "Japanisches Fahrzeug".
Dass ein guter Otaku sehr viel Zeit in seien Hobbies investiert, ist ja nicht neu. Oft verlässt er deshalb nicht oft das Haus, zumindest der Klischee-Anime-Fan-Otaku. Ganz anders sind da die Otakus mit eigenem Auto. Die tragen ihre Nerdness nach aussen, dass es kracht.

Die Wiki definiert Itasha so: "Itasha (痛車) is a Japanese term for an otaku fad of individuals decorating the bodies of their cars with fictional characters of anime...These characters are predominately "cute" female".

Besser kann man es nicht sagen, wenn man diese Bilder sieht. Aber bevor wir die Bilder auf uns wirken lassen, noch eben der etymologische Teil dieses Postes. Das Wort Itasha setzt sich zusammen aus der Kanji 痛 (ita-i) = "Schmerz, tut weh" und 車 (Sha) = "Auto". Soll wohl ausdrücken, dass diese Autos schmerzhaft Peinlich sind. Nicht für die Fahrer, die finden es toll. ;-)

Oft sitzen auf dem Beifahrersitz angeschnallte Figuren in Lebensgröße:


Oder die Kuschelkissen-Version lebensgrosser Puppen. (Solche Kissen gabs übrigens auch auf der Anime-Fair!):


Selbergebaut oder gekauft? Auch die Amaturen sind natürlich ordentlich "kawai".

Der Sonneschutz ist noch das harmloseste Teil am Wagen:


Dann mal aufs ins Grüne! Bald ist Valentinstag!


Quellen:
PINKTENTACLE: Itasha Pimped rides Otaku

OTASUKE: Itasha Galerie

WIKI: Itasha

Crossblogging oder Stöckchen werfen oder einfach Freude übers Schokobier?

Am 9.Januar berichtete ich hier über eine Spezial-Bier mit Schokolade drin (Eine Sonderaktion zwischen Bierbrauer Sapporo und Schokoladerie Royce). Martin in Tokyo ergriff sofort die Chance, mir ein Sixpack (mit Dreien drin!) zu ordern. Wie er mir gerade mitteilt, oder besser gesagt, wie er gerade der ganzen Welt in seinem Blog mitteilt, ist mein Bier angekommen.
Aussehen tut es so:


Irgendwie hat diese Schokobier-Geschichte was vom Blogger-Spiel "Stöckchen werfen". Einer blogt was, der andere bloggt zum selben Thema und verlinkt den Urheber. Hier bei uns gehts zwar immer nur hin und her, aber das kleinste Stöckchen hat eben nur 2 Enden, wie die Wurst.

Also hier der Post von Martin:
FlipFlapFlower: Schokoladen-Bier.

Den nächsten Post zum Schokobier gibts, sobald ich es probiert habe!

[UPDATE] So, und dieser Post war der erste, dessen Headline zu lang für Blogspot war. HA!

Samstag, 7. Februar 2009

Dekochari (デコチャリ)

Aufgemotze Fahrräder und Roller gibts ja überall, ich diese Exemplare sind schon Extrem. Die Dekochari(デコチャリ) oder in lang "decoration charinko(デコレーション・チャリンコ) bezeichnet die Kunstform, Fahrräder aufzumotzen. Dieses Phänomen gibt es seit den 70ern, als Reaktion auf die mit Lämpchen und allerlei Bimbam aufgemöbelten Trucks.

Shota Akabane, 18 Jahre auf seinem Dekochari. Ausgestattet mit 28 Lampen, betrieben per Autobatterie und einer LKW-Hupe.



Yuji Yoshida, 14 Jahre, auf seinem Dekochari. "It's got 50 lights on there now. The battery runs out after about 30 minutes."


Die Rückseite hier verschönert mit japanischer Flagge und ner Oni-Fratze:


Es gibt sogar einige Fahrrad-Gangs z.B. die Japan Hishyomaru Flotte, die All Japan DC Club Ryumaki und die All Japan Kyokugenmaru Gang.

Quelle:
GALERIE: Decochari customized bikes
WIKI: DEKOCHARI

Freitag, 6. Februar 2009

Dekotora (デコトラ)

Lasst Pachinko nicht in den Hallen, raus damit auf die Strassen!

Nein, das sind Dekotora(デコトラ) für "decoration trucks". Seit im Jahre 1976 eine sechsteilige Filmreihe namens Truck guys (トラック野郎, Torakku Yarō) ein ziemlicher Hit war, wurde diese Art des LKW-Tunings hip. Da es gestern um die Züge ging, schiebe ich das hier noch hinterher.



Quelle:
Dekotora in der Wiki

Donnerstag, 5. Februar 2009

Casemodding-Züge

Trainspotting ist ja für Normalos wenig nachvollziehbar, sind Züge ja nun keine Einzelanfertigungen sondern eher Modellreihen, bei denen ein Exemplar dem Anderen bis aufs letzte Schräubchen gleicht. Durch rapide wechsende Modellreihen könnte man noch etwas Abwechslung in die Eintönigkeit bringen, aber damit hat es sich dann auch.
Nicht umsonst sich Züge deshalb ja so beliebtes Opfer von Sprayern, jedes Taggen fällt direkt ins Auge (positiv oder negativ) und unterscheidet den befallen Zug von allen Anderen.

Und wenn Züge selber bzw. die Betreiber das einzelne Model aus der Masse herausheben? An der Ausstattung ist da schwer was zu machen, aber viseuell ist einiges drin. In Japan ist sogar einiges mehr drin, als anderswo.

Hier eine kleine Auswahl, viel mehr gibts über den unten angegebenen Link.


Gunma Safari Park Reklame Zug, Joshin Linie, Gunma Präfekture [Foto]:

Yokoos Wasserfall Zug, Kakogawa Linie, Hyōgo Präfektur [Mehr]:

Neko-musume train, Tottori line [Photo: Rie Nakaya]:


Doraemon Zug, Seikan Tunnel Tappi Shakō Linie, Hokkaido [Foto]:

Pokemon Tohoku Shinkansen [Foto]:

Ultraman Züge, Tokyu Toyoko Linie, Tokyo [Mehr]:

Wild Schwein, Eizan Linie, Kyoto Präfektur [Foto]:

Kitarō Zug, Tottori Linie, Tottori Präfektur [Mehr]:

Galaxy Express 999 Train, Furusato-Ginga Linie, Hokkaido [Foto]:

Yokoos Augapfel Zug, Kakogawa Linie, Hyōgo Präfektur [Mehr]:

Spiderman Zug, JR Yumesaki Linie, Osaka [Foto]:


Soweit erstmal von der Zug-Front.

Quelle:
Pink Tentacle: Decorated trains in Japan

Mittwoch, 4. Februar 2009

Adoptiere ein Klo!

Auf so eine Idee muss man auch erst mal kommen. Der Stadtteil Shibuya bietet einige seiner öffentlichen Toiletten jetzt zur Adoption an. Vielleicht nicht nur mit dem Gedanken daran, die öffentlichen Kassen aufzubessern. Man erwirbt also das "Naming Right" einer dieser Toiletten, mit den Mitteln wird die Hygiene aufgebessert und der Pate darf zusätzlich die Einrichtung zu Werbezwecken benutzen.

Für Asahi Beer wäre das ja nur eine Erweiterung bestehender Werbe-Aktivitäten, schmückt doch die Hauptzentrale in Asakusa schon ein goldener Haufen, der angeblich ja Hopfen sein soll:


Quelle:
JAPANPROBE: For sale: naming rights for public toilets in Shibuya

Dienstag, 3. Februar 2009

F-Cup Cookies

Kaum gabs was zu Brustwärmern und Nippel-Einschüben nun direkt die F-Cup Kekse hinterher. Ein totaler Verkaufsschlager in Thailand!
Der Verkauf in Thailand ist eigentlich illegal, da nicht von thailändischen Medizinern freigegeben, bewirbt der japanische Hersteller die Dinger auch eher als Diät-Produkt und weniger als Brust-Viagra.

So bricht ein super Post im Grunde direkt in sich zusammen.
Sohn schiet.


Quelle:
JAPANPROBE: F-cup cookies a hit in Thailand

Montag, 2. Februar 2009

Flüssig

Der Englisch-Unterricht in japanischen Schulen krankt einerseits an der Katakanisierung der Fremdsprachen-Lehrbuecher und anderseits, wie andere Fächer auch, an der strikten Ausrichtung auf die Prüfungen hin. Mag bei anderen Fächern noch etwas brauchbares in den Köpfen hängen bleiben, wenn man nur für die Tests (meist auch noch Multiple Choice) büffelt, taugt ein Englisch-Unterricht, der gänzlich ohne Konversations-Übungen auskommt, nicht sehr viel.
Hier ein sehr schönes Beispiel-Video:

Sonntag, 1. Februar 2009

Countdown 45 Tage - Viel getan hat sich nicht

So, was hat sich seit dem letzten Mal getan? Hmmm, irgendwie reichlich wenig. Reisevorbereitungen stagnieren irgendwie, aber die Reiseroute beginnt sich deutlicher aus wirren Haufen von Ideen herauszuschälen. Sobald man mal versucht, die einzelnen Ziele mit realen Verkehrsmitteln zu einem realistischen Ganzen zu basteln, scheiden einige Orte (nicht nur der Asosan!) von alleine aus.
Auch Kumamoto muss leider auf eine Durchreise zusammengedampft werden, dafür hoffe ich, dass sich die optimierte Verteilung der Übernachtungen positiv auf die Reise auswirkt. Allerdings habe ich bislang immer noch kein einziges Hotel reserviert.
Dafür bin ich super im Vorbereitungs-Training für den Marathon, diese Woche habe ich 67km zusammen gekriegt, nicht zuletzt durch den 27.8km Lauf gestern rund um Köln, der wirklich war wie im Märchen: bitter bitter kalt.

Aber jetzt den Arsch hochkriegen und die Hotels klarmachen. Gambarimasu.

Ein Post ohne Bild ist doof. Daher hier ein Bild aus Osaka: