Nach einer angemessen langen Nacht (auch weil Jörg sich nicht sooo früh treffen wollte, blieb mir heute morgen kein Argument für frühes Aufstehen) breche ich auf zum Frühstück mit Jörg in Shibuya.
Ich bin mir nicht sicher, aber die klassiche deutsche Mülltonne scheint es in Japan nicht flächendeckend zu geben.
Zumindest stehen morgens oft ordentlich am Strassenrand aufgereiht die Müllsäcke. Jetzt wo ich nachschlage, tut sich ein Abgrund auf: in Japan gibt es sage und schreibe 11 Sorten Müll:
- Altpapier,
- Flaschen/Dosen (aus Blech),
- Plastikbehälter und Verpackung,
- PET-Flaschen,
- Trockenbatterien,
- Kleidung und Stoffe,
- Tetrapacks,
- "Food Trays" (spezielle Schälchen aus so einer Art Styropor, die oft für Fertiggerichte verwendet werden),
- Brennbarer Müll (also Essensreste und sowas),
- Nicht-brennbarer Müll (Glasssplitter, Metallreste, usw.)
und Sperrmüll.
Alles muss am richtigen Abholtag an der ausgewiesenen Sammelstelle abgestellt werden. Heute ist wohl einer der Plastik-Tage:
Oft sieht man auch wahre Müllbeutelberge mit Fangnetzen zusammengehalten zu kleinen Hügeln gestapelt. Allerdings nur, wenn man nicht zu den ausschlafenden Touristen gehört, sondern einen auf frühen Wurm macht wie ich heute.
Dieses Lokal fragt danach, wem denn das Food gehört. Mir leider nicht, da noch nicht geöffnet und ich heute ja zum Frühstück nach Shibuya fahre.
Der zweite Plastik-Eindruck dieses Morgens sticht aus einem Schaufenster in mein Auge: Diese Klotz-Kuchen enthalten bestimmt echte Zuckerberge; die Originale allerdings nur, diese Plastik-Modelle sollten kalorienneutral sein.
Manchmal frage ich mich, warum bei diesen Schaufenstern der Sumo-Sport auf dem absteigenden Ast ist.
Kurzes Verschnaufen auf dem Bahnsteig, der Himmel sieht ja nicht so dolle aus heute morgen. Aber mal schauen, was wird.
Donnerstag, 30. April 2009
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