Ich gebe zu, für mich bleibt es ein Waschbär, obwohl ich gerade feststelle, eigentlich handelt es sich bei dem japanischen Tanuki(狸), der gemeinhin einfach als Waschbär oder Bergdachs übersetzt wird, um den Marderhund, einer Mischform aus Mardern und Hunden, oder eher noch Kleinbären und Hunden. Er gilt als Angehöriger der Hundefamilie mit marderartigen Merkmalen. Sieht aber aus wie ein Waschbär. Zoologie scheint mir eine arg schwammige Wissenschaft zu sein, oder?
Aber eigentlich geht es hier ja nicht um das Tier sondern den Mythos bzw. die Rolle des Dachshund-Waschmarder-Hund-Kleinbär-Dings in der japanischen Folklore.
Der Tanuki soll naiv, trottelig und zerstreut sein. Ihm wird in der japanischen Sagenwelt die Fähigkeit zum Gestaltwandeln nachgesagt. Er soll sich in einen Menschen verwandeln können; Er soll sich meisterhaft verkleiden können und ein Meister der Täuschung sein, das teilt er mit dem Fuchs.
Im 1994 Ghibli-Anime "Pom Poko(平成狸合戦ぽんぽこ)" spielt ein Tanuki-Clan die Hauptrolle, der sein Waldgebiet gegen die drohende Abholzung verteidigen muss.
Mindestens hier basiert die Verwandlungsfähigkeit der Tanukis auf der freien Transformation ihres Skrotums (Hodensack).
Allerdings könnte es schon passen, da die vielen Tanuki-Statuen und Figuren diese immer durch einen sehr grossen Skrotum auffallen.
Selbst heute noch stehen vor sehr vielen japanischen Lokalen Statuen von Tanukis, sie sollen Gäste anlocken. Die Figuren tragen meist einen Hut und haben eine Sake-Flasche bei sich, diese Trinker-Strolche.
Ein berühmtes Kinderlied lautet
Tan Tan Tanuki no kintama wa,
Kaze mo nai no ni,
Bura bura
was übersetzt soviel lautet wie:
"Die Hoden der Ta-Ta-Tanuki schwingen sogar hin und her wenn kein Wind weht."
Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
Dienstag, 2. Dezember 2008
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