Sonntag, 1. März 2009

Onsen -Regeln (温泉使用方法)

So langsam wird es Zeit mich mit den Details auseinander zu setzen. Letzes Jahr war meine erste und einzige Onsen(温泉)- Erfahrung ja nur ein Lückenfüller, um die Zeit zum nächsten Bus hinunten von Chuzenji (中禅寺湖) nach Nikko(日光) zurück zu überbrücken.
Ich bin zwar irgendwie der Meinung, dass die Unterschiede zwischen einem Onsen(温泉) und dem normalen japanischen Bad nur marginal sind (naja, bis aufs Schwefel-Wasser!), aber das sage ich lieber nicht laut. Ähm.

Also weiter zur Etiquette. Es hält sich alles im Rahmen und es tauchen keine Dinge überraschender auf der Liste auf, die völlig an den Haaren herbeigezogen sind.

  • Ein Onsen betritt man nich in Badehose, es sei denn es wird ausdrücklich vorgeschrieben.
  • Auf keinen Fall Seife im Onsen selber benutzen. Dafür sind die Dusche und Wasch-Ecken da!
  • Vor dem Betreten des Onsen-Beckens Waschen und die Seifenrückstände abspülen.
  • Bitte Ruhe im Onsen, ein Onsen ist Ort der Erholung und leiser Konversation
  • Nicht Starren. Bitte Sitte und Anstand wahren!
  • Bitte keine Wäsche im Onsen waschen


Das klingt zwar erstmal okay soweit, aber eine Sache taucht in diesen Listen nicht auf. Das häufige Tattoo-Verbot. Ja, richtig gehört, wer zuviele Tattoos hat, muss meistens draussen bleiben. Es soll wohl zuallererst die Yakuza(ヤクザ) draussen halten.
Stufe 2 dieser Ausschluß-Kultur sind dann die Onsen, die Ausländern den Zutritt verbieten und deshalb sogar vor Gericht gehen. Der Auslöser war hier aber eine Gruppe russischer Matrosen, die in Hokkaido eine Onsen kurz und klein geschlagen haben.

WIKI: "Yakuza verwenden seit Hunderten von Jahren großflächige Tätowierungen als Ausdruck der Gruppenzugehörigkeit, aber auch um sich als ranghöheres Individuum zu kennzeichnen. Nicht selten gaben sich Bauern und Handwerker bei ihrem Eintritt in die Yakuza neue und kriegerisch klingende Namen wie Tiger und Kranich, neun Drachen, tobender Sturm usw., die sie dann in dieser Form auf Rücken oder Brust bildlich darstellen ließen. Zusätzlich wurden oft noch ausschweifende und künstlerische Verzierungen angebracht, nicht selten wurde alles bis auf Kopf, Hände, Füße und Genitalbereich mit Mustern versehen. Auch heute noch sind Tätowierungen in Japan direkt mit den Yakuza assoziiert, weshalb Tätowierten der Zutritt zu öffentlichen Badeanstalten meist untersagt ist. Tatsächlich aber verliert die Tätowierung bei den Yakuza an Bedeutung, seit die Organisationen verboten wurden."



Weniger Probleme haben Affe, die werden meist toleriert.


Quelle:
LETSJAPAN: Summer time to tattoo hide
WIKI: Onsen
WIKI(DE): Yazuza
WIKI(EN): Yazuza

1 Kommentar:

Andersreisender hat gesagt…

Wo hast Du denn die witzigen Affen fotografiert?

Bin grade ein bisschen auf Recherche-Tour durchs Internet, da es bei mir dieses Jahr ebenfalls nach Japan geht. Und ich möchte natürlich auch unbedingt ein Onsen besuchen. :-)